Wallaus Rodlern droht Gefahr
Dem Ortsbeirat entgeht nichts. Aktuell fiel der neue Baum auf dem Postspielplatz ins Auge. Gepflanzt als Schattenspender im Sommer. Eltern mit kleinen Kindern wissen das zu schätzen. Doch Obacht! Der Baum stellt eine Gefahr für die Rodler dar, so die CDU im Ortsbeirat. Er stehe mitten auf der Rodelstrecke. Und wer kenn sie nicht, die Rennrodler, die in den langen verschneiten Wintern mit einem Affenzahn die beliebte Rodelpiste neben der Rutschbahn nutzen. Für diese stellt der plötzlich auftauchende Baum eine erhebliche Gefahr dar. Daher möchte der Ortsbeirat, dass dieser Baum umgepflanzt wird. Das im Sommer den Kindern das Hirn wegbrezelt, ist kein Problem: Einfach einen nassen Hut aufsetzen.
Teures Leben? – Kein Problem!
Mobilitätswende mit der Bahn?
Heute auf dem Weg nach Hamburg. Geplant ist ganz entspannt und klimafreundlich mit Bus und Bahn. Bis jetzt nur kleine Hindernisse. Der Kartendrucker im Hofheimer Stadtbus ist defekt. Macht nix, am Bahnhof steht auch einer für die Fahrkarte nach FFM. Beim Verlassen des Busses auch nur etwas durch die Tür angerempelt, die der Busfahrer etwas vorschnell geschlossen hat. Auch das Schild „Aufzug für 4 Monate nicht nutzbar“ wird nur kurz zur Kenntnis genommen, denn ich habe nur einen kleinen Reisetrolley dabei. Etwas nervös machte mich die Durchsage, das der Regionalexpress nach FFM 15 Minuten verspätet abfährt. Bekomme ich den gebuchten ICE nach Frankfurt? Die Sorge ist absolut unbegründet. Der ICE hat 35 Minuten Verspätung. Dafür ohne Bordrestaurant (laut Anzeige). Im Zug wird allerdings herzlich in das Bordbistro eingeladen, von der netten Stimme aus dem Lautsprecher. Er hat bestimmt die Anzeige nicht gelesen – oder gar den Bistrowagen illegal mitfahren lassen? Egal. Nach einer Viertelstunde im Zug haben wir den Main bei Frankfurt Niederrad überquert – über die Definition von Hochgeschwindigkeitszug sollte nachgedacht werden. Kurz nach der Brücke stehen wir wieder. Freue mich schon auf die tollen Erklärungen aus dem Lautsprecher. Nicht das diese weiter helfen, aber man fühlt sich informiert. Ich frage mich allerdings schon, ob so die Mobilitätswende vom Auto weg erfolgreich sein kann ….. Das Wetter ist traumhaft, ich genieße den Blick auf vorbeiziehende Landschaften aus dem Fenster.
Moment mal ….
In der letzten Woche wurde der Nahmobilitätscheck der Stadt Hofheim vorgestellt. Experten stellten fest, was die Hofheimer schon wussten: In Sachen Fahrradwegen gibt es noch viel Luft nach oben. Das Problem scheint auch eher das „nicht Können“ als das „nicht Wissen“ zu sein. Selbst der einleuchtende Vorschlag, die Fahrradwege an der B519 zu verlängern, scheitert an einem unüberwindbaren Hindernis: Hessen mobil. Das ist die Behörde, die seit 40 Jahren erfolgreich den Fahrradweg nach Lorsbach nicht plant. Und diese Behörde wird bei jeder Gelegenheit als Argumentationsgrundlage verwendet, wenn etwas angeblich total unmöglich ist. So wurde auch der Vorschlag der Bauern zur Wallauer Spange von Stadtrat Exner lapidar damit abgebügelt, dass der notwendige Umbau des Autobahnanschlusses so von Hessen mobil nicht gewünscht, d.h. unmöglich ist.
Dafür verkündet eine Pressemeldung der Stadt Hofheim vom 15.09.2021 optimistisch: „Die Verbesserung der Fuß- und Radwegeführung und -verbindung innerhalb und zwischen den beiden Städten bzw. Stadtteilen ist ein seit Langem bestehender und übereinstimmender Wunsch der Städte Eppstein und Hofheim am Taunus. Das Land Hessen hat nun vermeldet, diese Verbindung künftig zu bauen. Die Planung für den Fuß- und Radweg wird die Stadt Eppstein koordinieren. Hierzu wird ein geeignetes Planungsbüro ausgewählt und beide Verwaltungen beteiligen sich in einer Arbeitsgruppe. Das Land erstattet die Planungskosten pauschal.“ Super!