Es könnte eng werden in Wallau

Das Gewerbegebiet in der Lach ist so gut wie durch. Es wurde unter anderem mit Hinweis auf die Firma Polar Mohr beworden. Die muss Ende 2026 aus ihrem jetzigen Domizil in Hofheim ausgezogen sein. In dem Gewerbegebiet bietet ihr die Stadt einen bevorzugten Standort an, um die Traditionsfirma in Hofheim zu halten. So weit, so gut. Plötzlich und unerwartet wird ein weiteres Gewerbegebiet spruchreif: Wallau Ost III. Dort soll ein ziemlich großer Multi Hub entstehen, eine gigantische Halle mit mehreren Hundert Metern Länge und einer Höhe bis zu 16 Metern. Ideal z.B. für Speditionen, die die Nähe zum Autobahnkreuz zu schätzen wissen. Das wären auch 67.000 qm weitere versiegelte Fläche, die sich ungünstig auf die Erhitzung des Mikroklimas auswirken. In Zeiten der immer heißer werdenden Sommer ein Thema. Ein weiteres Problem dürfte der Verkehr werden. Speditionen oder andere Firmen erhöhen selbsverständlich die Fahrzeuganzahl auf den umliegenden Straßen. Schon jetzt ist gerade die Ikea-Ampel sowie die Autobahnzufahrt stark beanprucht. Staus auf dem Kreuz werden gerne umfahren. Und zusätzlich kommt noch die Wallauer Spange, ebenfalls mit Parkhaus und einem erhöhten Verkehrsaufkommen. Diese Probleme wurden noch nicht besonders betrachtet. Das wäre aber dringend notwendig …… sonst wird es eng auf den Straßen in Wallau.

Erkenntnisse aus dem Ortsbeirat – Bauen bleibt schwierig

Auf der heutigen Sitzung des Ortsbeirats machte Hr. Exner nochmals deutlich, dass Bauen ein hoch komplexes Thema sei. Übersetzt: Alles dauert. So ist der Starttermin für den ersten Zug über die Wallauer Spange schon 1 Jahr weiter nach 2027 gerutscht. Auch auf die Nachfrage zum Neubau des Aldi (Gelände jetziger Nahkauf) kam die Antwort, dass die Planoffenlegung wohl frühestens zur übernächsten Sitzung des Ortsbeirats erfolgen wird. Heißt, dann gibt es eine erste konkrete Idee, wie man bauen könnte. Auch die beantragte Lärmmessung an der A3 lässt auf sich warten. Die Stadt hat die Autobahngesellschaft angefragt und – …. – noch keine Antwort bekommen. Beschlossen wurde dann schnell noch, dass auch an der A66 gemessen werden soll. Weitere Themen – der Ortsbeirat möchte Einsicht in das Straßenkataster bekommen – in den nächsten 10 Jahren steht in Wallau angeblich keine grundhafte Erneuerung an, obwohl einige Straßen in sehr schlechtem Zustand sind (Hr. Ströhmann). Man lernte auch, dass jeder mit Genehmigung der Telekom einen DSL-Kasten bunt gestalten kann – nach dem Vorbild des Kastens vor der Wallauer Grundschule. Die Ikeaflohmärkte sind immer am letzten Sonntag im Monat, außer in der Adventszeit. Am dritten Dienstag im Monat kommt der Bürgerkoffer zum Einsatz, außer in den Ferien (April und August). Nach 50 Minuten wünschte die Ortsvorsteherin allen einen schönen Abend.

Wallauer Spange – später und teurer

Symbolfoto – pixabay

Bauprojekte in Deutschland glänzen oft durch zwei Dinge: Sie dauern länger als geplant und werden teurer als geplant. Dieses Schicksal trifft wohl auch die Wallauer Spange. Laut einem Bericht im Höchster Kreisblatt stiegen die erwarteten Kosten für die Infrastruktur (wird zu 40 % von Hofheim bezahlt) von 7 Millionen im Sommer 2020 auf jetzt 15 Millionen. Der erste Zug rollt demnach frühestens 2017. Hier der Bericht im Höchster Kreisblatt.

Vier Millionen Euro mehr für die Wallauer Spange

Hofheim möchte an dem künftigen Bahnhof mehr Wetterschutz und Barrierefreiheit. Konkret dedeutet dies eine neue Zugangsrampe, eine Unterführung und Bahnsteigdächer statt kleine Wetterhäuschen. Eine zusätzlich angedachte Fußgängerbrücke ist in den Zahlen nicht enthalten, diese gehöre zu dem Komplex Busbahnhof/Parkhaus. Die Verbesserungen kosten lockere 4,2 Millionen Euro. Der Anteil, der auf Hofheim zukommen würde, steht noch nicht fest.

Quelle: Höchster Kreisblatt vom 18.11.2021

Wallauer Spange – Beratung über die Varianten

Herr Exner stellte heute im Ortsbeirat drei Planungsvarianten zur Wallauer Spange vor. Er warb für die von der Stadt ausgewählte Variante 2. Bei der Variante, die durch die Landwirte ins Spiel gebracht wurde, würde Hessen Mobil den darin geplanten Verkehrsanschluss schlichtweg ablehnen. Es wird eine Überlastung des Autobahnanschlusses befürchtet. Und durch die Überbauung der Bushaltestelle mit dem Parkhaus würde der Flächenverbrauch immerhin verringert. Der barrierefreie Zugang war ebenso ein Thema. Dieser ist für die Bahn zwingend erforderlich.

„Fragen dazu?“, hieß es im Anschluss. Auf die Nachfrage an die Anbindung der L 3028 antwortete Hr. Exner: „Ich vertrete hier hauptsächlich die Interessen der Stadt Hofheim. Diese Anbindung sei vor allem für Wiesbaden interessant.“ Nach drei kurzen weiteren Nachfragen aus dem Ortsbeirat war man sich dann schnell einig. Einstimmig stimmte der Ortsbeirat für die von der Stadt präferierte Variante 2. Bürgerfragen waren heute nicht zugelassen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ….