Die Mietpreisbremse – Geeignetes Instrument gegen hohe Mieten?

Daten aus Immoscout – kein offizieller Mietspiegel!

Mieten sind hoch und belasten das Budget vieler Haushalte. Die Politik verspricht dagegen vorzugehen. Als ein Instrument wurde die Mietpreisbremse entwickelt. Diese begrenzt die Mieterhöhungen bei Neuvermietungen. Ausgenommen sind komplett sanierte oder neu gebaute Wohnungen. Hofheim hatte vor 5 Jahren den Antrag verpasst, in die Städte mit angespannten Wohnungsmarkt aufgenommen zu werden. Jetzt soll die Stadtverordnetenversammlung am Mittwoch entscheiden, ob der Magistrat für die neue Periode die Aufnahme beantragt. Doch was sich im ersten Moment gut anhört, muss nicht gut sein. Eschborn (Durchschnittsmiete 13,32 €), Bad Soden (Durchschnittsmiete 13,41 €) und Kriftel (Durchschnittsmiete 12,87 €) haben die Mietpreisbremse. Trotzdem liegt die Vergleichsmiete über den 12,55 € von Hofheim. Hattersheim hat keine Mietpreisbremse, aber nur eine Durchschnittsmiete von 12,18 € (Daten aus Immoscout.de entnommen). Dort wurde in den letzten Jahren viel gebaut. Das hilft, denn nach den Gesetzen des Marktes sorgt eine Erhöhung des Angebots für sinkende Preise. Aufgrund dieser Daten kann man bezweifeln, dass die Mietpreisbrems zwingend zu niedrigeren Mieten führt. Man darf gespannt die Entscheidung der Stadtverordneten abwarten.

Mietpreisbremse in Hofheim weggefallen

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Weil die Stadt auf die Anfrage des Landes, ob die Wohnungsmarktlage angespannt ist, nicht geantwortet hat, ist die Mietpreisbremse am 26. November 2020 ausgelaufen. Auf Nachfrage des Höchster Kreisblattes teilte der Bürgemeister Christian Vogt mit, das Schreiben sei während des ersten Lockdowns gekommen, als die Verwaltung mit „Mann und Maus“ mit der Umsetzung der Verordnung beschäftigt gewesen sei. Genaueres müsse er erst rekonstruieren….. (Quelle Höchster Kreisblatt vom 21.01.2020)