Wallauer Spange und Gewerbegebiet Ost waren Thema auf der Wallauer Ortsbeiratssitzung

Screenshot von der Internetseite www.wallauer-spange.de

Zum TOP 6 „Aktueller Sachstand Wallauer Spange“ vermeldete Bürgermeister Wilhelm Schultze knapp: „Der Plan in seiner gegenwärtigen Ausführung ist nicht fördermittelfähig.“ Das heißt kein Geld vom Land oder Bund. Daher wieder alle Planungen zurück auf los. In der Bürgerfragestunde kam noch eine Nachfrage: „Gibt es einen konkreten Zeitplan, bis wann der Haltepunkt gebaut ist?“ Die salomonische Antwort des Bürgermeisters: „Wenn drei Kommunen an der Planung beteiligt sind, sieht er sich außerstande, einen belastbaren Zeitplan zu verkünden.“

Zu dem neuen regionalen Flächennutzungsplan hatte die Stadt die Ortsbeiräte um ihre Meinung gefragt. Herr Rösner von der Stadt Hofheim präsentierte nochmal die Änderungen, die Walleu betrafen. Der Ortsbeirat hatte schon fleißig vorgearbeitet und eine gemeinsame Stellungnahme aller Fraktionen vorbereitet. Darin wird bei einigen Punkten wie der Anpassungen an die Realität (z.B. Kleingärten hinter Ikea) sowie der Erweiterung einer möglichen Wohnbebauung an der Theodor-Heuss-Straße nach Nordenstadt der Vorlage der Stadt zugestimmt. Die zwei Erweiterungen des Gewerbegebiets Ost im Norden und Westen werden allerdings kritisch gesehen. Das Gebiet ist im derzeitigen Flächennutzungsplan schon als „klimakritisch“ eingestuft. Da ist eine weitere Versiegelung von Flächen für die Ortspolitiker problematisch. Inweiweit sich die Bedenken der Wallauer im städtischen Vorschlag durchsetzen können, wird sich zeigen.

Was wird aus St. Bonifatius in Marxheim?

Die katholische Kirche hat immer weniger Mitglieder. Das heißt weniger Gottesdienstbesucher und weniger Geld. Daher denkt man über die Aufgabe einiger Standorte nach und hat dazu ein Konzept erarbeitet. Mittelfristig könnte auch die Kirche St. Bonifatius aufgegeben werden. Diese wurde 1967 geweiht und steht unter Denkmalschutz.

Dies hat die FDP Hofheim veranlasst, sich frühzeitig über eine mögliche Verwendung Gedanken zu machen. Ziel ist es, das Bauwerk für die Stadt zu erhalten und sinnvoll weiter zu nutzen.

Daher hat die FDP einen Antrag gestellt, die Stadt möge zusammen mit der Musikschule und dem Denkmalamt prüfen, ob der Standort künftig für die Muasikschule Hofehim genutzt werden kann. Diese sucht dringend neue Räumlichkeiten. Die jetzigen sind zu alt und zu klein. Sicherlich ist auch der liberale Stammtisch am Donnerstag eine Möglichkeit, über die Möglichkeiten und die Zukunft der Kirche zu diskutieren.

Wer die Kirche einmal bei einem Event erleben möchte, dem sei das Weihnachtskonzert des Chores Soundwerk ans Herz gelegt.

Gewerbegebiet Ost 3 in Wallau – Keine Garantie auf Gewerbesteuereinnahmen

Hier soll das neue Gewerbegebiet mit einer Megahalle entstehen.

100.000 qm Grün- und Ackerfläche würden verschwinden, der (LKW)Verkehr steigen, die Belastung in Wallau zunehmen. Als Argument dafür werden u.a. die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt angeführt. Doch wie sieht es faktisch damit aus? Die CDU-Fraktion hat in einer Anfrage an den Magistrat nachgefragt, wieviel die Stadt an Gewerbesteuer zusätzlich erwartet. In der Antwort steht: […] Zum derzeitigen Stand des Verfahrens können noch keine Annahmen zu Gewerbesteuerzuflüssen getroffen werden. Erträge aus der Gewerbesteuer ermitteln sich aus dem zu versteuernden Gewinn eines Unternehmens. Erstmalige Investitionskosten verringern ebenso den Gewinn wie eventuelle Zerlegungen im Rahmen der Unternehmensstruktur. […]

Dabei heißt „Zerlegung in der Unternehmensstruktur“, dass die Gewinne der Unternehmen nicht zwangsläufig der Stadt zugute kommen, in der die Produktions- oder Umschlaghallen stehen.

Der König von Lorsbach dankt ab

In einer stilvollen Stadtverordnetenversammlung mit Grußworten, Sängerin und mehreren Musikdarbietungen wurde Wilhelm Schultze als Bürgermeister vereidigt. Gute Wünsche und kreative Geschenke gab es auch. Ab 13. September übernimmt Wilhelm Schultze die Amtsgeschäfte von Christian Vogt.

Emotionale und gut besuchte Sitzung des Ortsbeirats Wallau

Das beherrschende Thema war die Stellungnahme zum Gewerbegebiet Wallau Ost III. Der Raum war bis zum letzten Stuhl mit Besuchern gefüllt. Mehrere Stadtverordnete wollten sich ebenfalls ein direktes Bild von der Wallauer Meinungsbildung machen und diskutierten engagiert mit. Die Ortsbeiratsvorsitzende Anja Hauzel unterbrach die Sitzung, nachdem sich in der Diskussion kein einheitliches Meinungsbild abzeichnete. In der etwas längeren 5-Minuten-Pause zog sich der Ortsbeirat zur Beratung zurück und kam freudestrahlend mit einem einstimmigen Ergebnis zurück:

  • der Magistrat wird aufgefordert, zuerst ein Verkehrsgutachten/Konzept zu erstellen, dass alle schon geplanten Projekte wie Wallauer Spange, Gewerbegebiet in der Lach, Aldi Stadtmitte etc. einbezieht.
  • Der in der ursprünglichen Planung vorhandene zusätzliche Autobahnanschluss (Spange 2.0) soll wieder in die Planung einbezogen werden
  • Die Stadt soll vertraglich eine Nutzung des Areals durch Logistikdienstleister ausschließen.

Apropos Lärmbelastung in Wallau: Erster Stadtrat Daniel Philipp machte deutlich, dass das neue Betriebskonzept des Frankfurter Flughafens einen deutlichen Anstieg des Fluglärms für Wallau bedeuten würde. Man stehe im Austausch mit den Nachbargemeinden, die eine Klage gegen dieses Konzept vorhaben.

Am Ende der Sitzung waren einige Zuschauer sehr enttäuscht, dass auf dieser Sitzung des Ortsbeirats keine Fragen der Bürger an den Ortsbeirat zugelassen waren. Das führte zu einer kleinen inoffiziellen „Anschlussdiskussion“.

(26.07.25) Hinweis: Wer sich Bilder eines gleich großen MultiBusinessHub in Koblenz ansehen möchte, gibt bei google maps „Villeroy und Boch Polch“ ein, dort sind einige Bilder eines gebauten Hubs zu sehen.

Sitzung des Ortsbeirats Wallau mit spannenden Themen

Am Donnerstag um 19:00 Uhr tagt der Ortsbeirat Wallau im ehemaligen Rathaus. Diesmal stehen durchaus brisante Themen auf der Tagesordnung. So soll der Ortsbeirat einen Beschluss über die Erweiterung des Gewerbegebiets Wallau Ost III fassen. Im Planungsausschuss fand der Beschluss keine Mehrheit und wurde daher in die Ortsbeiräte Wallau und Diedenbergen verwiesen. Sonst hätte der Planungsausschuss konsequenterweise eine negative Empfehlung an die Stadtverordnetenversammlung geben müssen. Zu bedenken gibt es einiges: Der Verkehr wird schon durch die Wallauer Spange weiter steigen, das neue Gewerbegebiet „In der Lach“ ist nur wenige hundert Meter entfernt geplant und beschlossen, und zusätzlich ist zwischen den beiden auch noch ein potentieller Standort für einen Konverter des Rhein-Main-Links. Man kann gespannt auf die Sitzung des Wallauer Ortsbeirats sein – wie wohl die Wallauer das Projekt sehen?

Es könnte eng werden in Wallau

Das Gewerbegebiet in der Lach ist so gut wie durch. Es wurde unter anderem mit Hinweis auf die Firma Polar Mohr beworden. Die muss Ende 2026 aus ihrem jetzigen Domizil in Hofheim ausgezogen sein. In dem Gewerbegebiet bietet ihr die Stadt einen bevorzugten Standort an, um die Traditionsfirma in Hofheim zu halten. So weit, so gut. Plötzlich und unerwartet wird ein weiteres Gewerbegebiet spruchreif: Wallau Ost III. Dort soll ein ziemlich großer Multi Hub entstehen, eine gigantische Halle mit mehreren Hundert Metern Länge und einer Höhe bis zu 16 Metern. Ideal z.B. für Speditionen, die die Nähe zum Autobahnkreuz zu schätzen wissen. Das wären auch 67.000 qm weitere versiegelte Fläche, die sich ungünstig auf die Erhitzung des Mikroklimas auswirken. In Zeiten der immer heißer werdenden Sommer ein Thema. Ein weiteres Problem dürfte der Verkehr werden. Speditionen oder andere Firmen erhöhen selbsverständlich die Fahrzeuganzahl auf den umliegenden Straßen. Schon jetzt ist gerade die Ikea-Ampel sowie die Autobahnzufahrt stark beanprucht. Staus auf dem Kreuz werden gerne umfahren. Und zusätzlich kommt noch die Wallauer Spange, ebenfalls mit Parkhaus und einem erhöhten Verkehrsaufkommen. Diese Probleme wurden noch nicht besonders betrachtet. Das wäre aber dringend notwendig …… sonst wird es eng auf den Straßen in Wallau.

Noch ein Umspannwerk in Marxheim

Zwischen der Autobahnausfahrt der A66 (Hofheim) und Marxheim ist an der B519 das Umspannwerk der Syna gelegen. Daneben will Amprion auf 13 ha ein neues 380 V Umspannwerk errichten. Mit dem Klick auf das Bild oben gelangen Sie zu der Projektbeschreibung (+Lageplan) der Firma Amprion.

Da Rita – Stadt will den Pachtvertrag nicht weiterführen.

Nach über 30 Jahren ist Schluss: Die Pächterin Rita Magliari und die Stadt konnten sich nicht einigen. So geht es aus einer Anfrage der Linken an den Magistrat hervor. Die Pächterin eröffnet eine andere Pizzeria in Hattersheim – und Wallau muss auf ein Bewerbungsverfahren – ähnlich wie bei der Gaststätte zum Meisterturm – hoffen. Es wäre schade, wenn der schöne Dorfmittelpunkt veröden würde. Auch in der letzten Ortsbeiratssitzung in Wallau beschäftigte das Thema die Mitglieder. Die CDU stellte den Antrag, eine Wiederbelebung des „Marktes“ in Wallau zu versuchen. Als Anregung kam auch ein dauerhafter Weinstand wie in Marxheim oder dem Chalet in Hofheim. Ein Restaurant ersetzt dies alles aber nicht …..